„They know, they fucked up!“

Jemaine Archer sitzt seit 1998 wegen Mordes im Gefängnis, doch seine Frau Michelle glaubt fest an seine Unschuld. Der Film „For the time being“ von Nele Dehnenkamp handelt von Michelles Kampf für Gerechtigkeit. Michelle widmet ihr Leben dem Versuch, Jermaines Freilassung zu bewirken. Ist ihre Bindung stark genug, um 22 Jahre Trennung zu überstehen?

In „For the time being“ begleitet Filmemacherin Nele Dehnenkamp Michelle über sieben Jahre hinweg.

Wir sehen, wie ihre zwei Kinder älter werden und ausziehen, Michelle träumt während der ganzen Zeit von einem einfachen, friedlichen Leben mit ihrem Ehemann. Doch das US-Justizsystem legt ihnen unentwegt Steine in den Weg.

Der Film zeigt die Perspektive der Angehörigen von Gefängnisinsassen und beleuchtet den unermüdlichen Kampf gegen die Ungerechtigkeit des US-amerikanischen Justizsystems.

„For the time being“ läuft in diesem Jahr im Deutschen Wettbewerb und Neue Dehnenkamp war mit ihrer Protagonistin zu Gast beim DOK. Wir haben die Möglichkeit genutzt, um mit Michelle Bastien-Archer zu sprechen.

Sieben Jahre lang hat Nele Dehnenkamp Michelle begleitet, eine lange Zeit, in der sich die beiden sehr nah gekommen sind. Mehrfach ist Michelle vor der Kamera zusammen gebrochen, doch Michelle erzählt, dass Nele diesen Momenten mit großem Fingerspitzengefühl begegnet ist: „Sie wusste, wann es Zeit ist, die Kamera auszumachen und mir einfach ein bisschen Raum zu lassen.“

Nach über sieben Jahren ist das „Projekt“ von Nele Dehnenkamp und Michelle Bastien-Archer nun fertig und die Reaktionen beim diesjährigen DOK Leipzig waren sehr positiv. „Ihr seid zwei unglaubliche Frauen, danke für diesen Film und danke, dass ihr da seid!“, sagt eine Zuschauerin beim Filmgespräch. 

Miriam & Feline

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