Nur wenige Personen wissen um die Geschichte und doch forderte der Genozid in Ruanda eine Million Tote. Ein heikles Thema, das bis heute dort lebende Menschen belastet. Seit dem Völkermord 1994 versucht die Bevölkerung ihre Geschichte aufzuarbeiten. “Ich dachte, wir würden nie wieder sprechen können”, sagt eine der Protagonistinnen im Film “Kumva – Wich Comes from Silence”.
Die französische Regisseurin Sarah Mallégol konzentriert sich nicht auf die Wirtschaft oder die Politik Ruandas – in ihrem Film sehen wir Menschen. Wir sehen Menschen, die sich mit ihrer Vergangenheit beschäftigen und teilweise erstmals verarbeiten und trauern können. Gespräche zwischen Generationen erlauben uns, den Protagonist*innen sehr nah zu kommen und ihre Geschichte zu erleben.
Dabei liegt der Fokus auf der jüngeren Generation, die noch zu jung waren, um 1994 zu verstehen, was in ihrem Land passiert. In dem Film sprechen viele von ihnen das erste Mal mit ihren älteren Verwandten und versuchen, ihre eigene Geschichte zu ergründen.
Sie leiden unter dem, was passiert ist, obwohl sie kein Teil davon waren. Haus an Haus mit denen zu leben, die einem die Eltern genommen haben, ist schwer. Neben den Gesprächen fängt Sarah Mallégol Gesänge und Landschaftsaufnahmen ein. “Kumva” zeigt eine Suche nach den richtigen Worten, um Unaussprechliches zu beschreiben.
Nach der Premiere des Dokumentarfilms haben wir mit zwei Zuschauerinnen gesprochen.
Außerdem haben wir uns mit der Regisseurin Sarah Mallégol zum Interview getroffen.
Gesine und Miriam
2 Gedanken zu „“Ich dachte, wir würden nie wieder sprechen können”“
Je sais combien Sarah a vécu intensément depuis l’âge de 11 ans le génocide Rwandais. Sans qu’on la sollicité autrement que parler de l’horreur de ce fait, elle a tout lu à ce sujet, traversé les événements autour du sujet, a choisi d’en parler malgré toutes les difficultés rencontrées. Bref , elle est parvenue à concrétiser ce projet, contre vents et marées.
Elle connaît finalement le Rwanda mieux que nous, sa sensibilité l’a bien servie.
Übersetzung: Ich weiß, wie intensiv Sarah seit ihrem elften Lebensjahr den Völkermord in Ruanda erlebt hat. Ohne dass man sie anderweitig dazu aufgefordert hat, über die Schrecken dieses Ereignisses zu sprechen, hat sie alles darüber gelesen, die Ereignisse rund um das Thema durchlebt und sich trotz aller Schwierigkeiten entschieden, darüber zu sprechen. Kurz gesagt, sie hat es geschafft, dieses Projekt trotz widriger Umstände umzusetzen. Am Ende kennt sie Ruanda besser als wir, ihre Sensibilität hat ihr gut gedient.