Der Dokumentarfilm „Ub Lama“ begleitet den 12-jährigen Mongolen Galaa. Er lebt in einem Armenviertel, ist Fan von Hip Hop und Computern und ein schlechter Schüler. Von seiner Mutter und der Gesellschaft gedrängt, möchte er in ein buddhistisches Kloster eintreten und Mönch werden. Doch sein Lebensstil und sein Verhalten passen dazu ganz und gar nicht.
Galaas Denken ist fokussiert auf Essen und Geld, das er durch den Verkauf von Zigaretten verdient. Weil er zu jung ist, wird er im örtlichen Kloster nicht angenommen. Schwer enttäuscht betet er ein Jahr lang auf einem Markt und lebt in dieser Zeit nur von Spenden. Dann beginnt seine Ausbildung zum Mönch, doch schon nach einer Woche muss Galaa feststellen, dass das Klosterleben nicht seinen Vorstellungen entspricht.
Wir haben uns mal auf der Leipziger Straße umgehört, was die Kinder und Jugendlichen hier so für Berufswünsche haben.
“Ub Lama” zeigt den Rückgang der eigentlichen Bedeutung vom Buddhismus in der Mongolei. Buddhismus ist selbstverständlich und ein elementarer Bestandteil im Leben geworden, doch er wird nicht hinterfragt. Schleichend verwandelt er sich von einer Religion in ein Business.
Im Interview stellt Regisseurin Egle Vertelyte fest, dass dieser Wandel international und auch in Deutschland zu beobachten ist.
Text und Interview: Amélie und Jasper