„Montags in Dresden“ von Sabine Michel beleuchtet die Hintergründe der Pegida-Bewegung in Dresden. Im dem Film wird die Bewegung aus der Sicht von drei Leuten dargestellt: Einem Pegida-Organisator, einer alleinerziehenden Mutter und einem Unternehmer. Alle drei sind von Pegida überzeugt und gehen regelmäßig zu den Demonstrationen. Denn sie leben in Angst. Angst, dass Ausländer ihnen ihre Jobs wegnehmen könnten. Sie fragen sich, wieso der Staat immer mehr Flüchtlinge aufnimmt. Deshalb gehen sie mit auf die Straße, um gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung zu protestieren.
Der Film feiert in diesem Jahr beim DOK Premiere.
Es ist sehr interessant zu erfahren, wie die Leute zu Pegida stehen und warum sie dort mitmachen. Außerdem hat man die Chance hinter die Kulissen von Pegida zu schauen. Es hat uns schockiert, welche Einstellungen die Protagonisten gegen Ausländer haben. Was wir nicht gut fanden war, dass im Film nur mit drei Personen gesprochen wurde. Da dadurch nur wenige Meinungen repräsentiert wurden.
„Montags in Dresden“ sorgte auf dem DOK Leipzig für einen kleinen Eklat, weil Pegida-Mitglieder den Film als Propaganda nutzten und andere Mitglieder dazu aufforderten möglichst zahlreich beim Screening in der Osthalle des Hauptbahnhofs zu erscheinen. Pegida-Gegner warfen dem Film vor zu unkritisch mit den Protagonisten und dem Thema umzugehen. Festival-Direktorin Leena Pasanen gab in einer Stellungnahme zu verstehen:
„Montags in Dresden überträgt die Verantwortung für die Wahrnehmung den Zuschauerinnen und Zuschauern und gibt nicht eine Meinung vor. Der Film fordert vielmehr, eine eigene Meinung zum Gesehenen zu bilden. Diese offene Herangehensweise ist eine Herausforderung.“
Wir finden, dass im Film gut dargestellt und erarbeitet wurde, wie die Protagonisten zu ihren Ansichten kamen, um dann schließlich auf Pegida-Demonstrationen zu gehen. Nachvollziehen können wir die Beweggründe jedoch nicht. Deshalb haben wir in der Innenstadt ein paar Leipziger gefragt, was sie denken, warum Menschen zu Pegida gehen: