Das Schweigen brechen

Im Film „After the Silence“ telefoniert Matilda-Luna Perotti zum ersten Mal nach vielen Jahren wieder mit ihrer Großmutter. Damals brach der Kontakt zur Familie ab, aus Angst vor der Wahrheit. Nach Jahren in Stille, Scham und Angst überwindet sie sich, den Missbrauch nicht weiter zu verdrängen, sondern sich mit ihrem Trauma auseinanderzusetzen.

Sensible Reise in die Vergangenheit 

Die Regisseurin Laura Coppens verknüpft in ihrem Film Sedimente auf filmisch-reflexive Weise autobiografische Elemente mit einer historischen Analyse der deutschen Vergangenheit. Durch die dialogische Struktur zwischen Enkelin und Großvater entsteht ein mehrdimensionales Narrativ, das individuelle Erinnerung und kollektives Gedächtnis eng miteinander verbindet.

Aus nächster Nähe

Claire Simon hat einen Film über die Texte der französischen Autorin Annie Ernaux gedreht, indem sie mit ihrer Kamera Jugendliche bei sowohl privaten, vor allem aber Unterrichtsgesprächen begleitet. In Klassenzimmern und auf Schulhöfen diskutieren Schüler*innen über die Bücher Ernauxs. Dabei schafft es Simon, den Schüler*innen auf Augenhöhe zu begegnen.

Orangene Freiheit

Der Kurzfilm “Himmel wie Seide. Voller Orangen” nimmt uns in zehn intensiven Minuten mit auf eine besondere Zeitreise: die Geschichte der ersten DDR-Reisegruppe, die nach der Wende das begehrte Ziel “Westen-Westen”, nämlich Mallorca, ansteuern durfte.