Unter dem Motto „Zimmer frei“ stellen einige Leipziger während des DOK-Festivals ihre Wohnungen zur Verfügung, um Besuchern eine Unterkunft zu bieten. Unter den internationalen Gästen befinden sich Regisseure, Fachbesucher und Produzenten. Für die Unterbringung bekommen die Gastgeber entweder eine Dauerkarte oder zehn Freikarten für die Filme, die während des DOK-Festivals laufen. Doch für viele ist das nicht der einzige Grund. Immerhin macht man bei „Zimmer frei“ neue Bekanntschaften und lernt andere Sitten und Bräuche kennen.
Im Leipziger Westen, in der Nähe des Lindenau Markts wohnt Angela Kobelt. Sie stellt schon seit den Anfängen des Projektes ihre Wohnung zur Verfügung. Wir haben sie besucht und zu ihren Erfahrungen befragt. Nach einem etwas anstrengendem Weg die Treppe hoch, wurden wir freundlich empfangen und in ihr Zuhause gebeten. Frau Kobelt berichtet, dass sie über die Jahre viele sympathische Leute kennengelernt hat. Einmal habe sie sogar bis nachts um zwei mit einem finnischen Gast in der Küche gesessen, Tee getrunken und Lebensgeschichten ausgetauscht.
Manchmal sind die Besucher aber auch nur eine Nacht bei ihr und sie hat kaum Zeit mit ihnen zu sprechen. Anfangs nahm Angela Kobelt Gäste vor allem wegen der Freikarten auf, doch nun habe sie Gefallen daran gefunden mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu treten und sie kennenzulernen.
Vor allem kann man sich gut über die Filme und Projekte beim DOK austauschen, sagt sie. Da sie bis jetzt vor allem positive Erfahrungen gemacht hat, würde sie diese Erfahrung allen offenen und interessierten Leipzigern empfehlen. Mehr zur Aktion „Zimmer Frei“ hat uns Angela Kobalt im Interview verraten.
Auch im nächsten Jahr wird es die Aktion „Zimmer frei“ wieder geben. Um sich anzumelden, muss man nur ein Formular auf der Internetseite von DOK Leipzig ausfüllen.