DOK Diary 2023

Samstag – 14.10.23

Die große

Die 66. Festivalausgabe des DOK Leipzig nähert sich seinem Ende und als fulminanter Abschluss der Woche steht die Aufnahme der einstündigen Radiosendung an. Während Nora die Technik regelt, führen die Moderator*innen Sascha und Hedi ihre Zuhörer*innen mit ausgewählten Beiträgen durch die diesjährige Arbeit der Jugendredaktion – inklusive selbst ausgewählter Musik. Auch Miriam ist als Gast in der Sendung zu hören und wird von ihren Kolleg*innen zu ihrem Besuch in der Jugendstrafanstalt Regis-Breitingen (DOK im Knast) befragt. Wer sich die Sendung anhören möchte, sollte am Montag um 18 Uhr mal Radio Blau hören, die jetzt schon Lust auf die nächste DOK-Spotters-Ausgabe macht.

Miriam spricht über das DOK im Knast

Radiosendung

Nora regelt die reibungslose Aufnahme der Sendung

Donnerstag und Freitag – 12.10.23 + 13.10.23

Viel Inhalt …

Ausspannen nach dem Interview

Zocken im Büro?!

Nachdem Edgar und Ida schon vor zwei Tagen Knit’s Island gesichtet und eine Umfrage gemacht haben, wollen die beiden noch ein Kolleg*innengespräch aufzeichnen – passend zum Film in einem Videospiel. Dafür haben sich die Spotters einen kostenlosen Multiplayer inklusive Voice-Chat auf ihre Arbeitslaptops installiert und ahmen die Produktionsumstände des Films nach.

… für die Ohren

Ohrenschmaus

Nicht in jeder Spotters-Ausgabe sind Audio-Beiträge so beliebt wie in diesem Jahr. Auch wenn sich einiges an Videomaterial angehäuft hat, stehen für die letzten regulären Redaktionstage nur noch kameralose Interviews an – für die kommende Radiosendung liegt also genügend Stoff bereit. Doch auch nach den jeweiligen Interviews und Umfragen gibt es noch genug in der Redaktion zu tun: Beiträge werden finalisiert, Sascha und Hedi bereiten ihre Moderation fürs Radio vor und Lina und Gesine basteln an der morgigen Abschlusspräsentation im Polnischen Institut.

Mittwoch – 11.10.23

Die Suche nach dem stillen Örtchen

Auch am Mittwoch stehen zwei große Interviewtermine an. Gleich nach der allmorgendlichen Redaktionskonferenz machen sich Feline und Lina ins Cinestar auf, um die beiden Regisseur*innen Jasmin Herold und David Beamish sowie deren Kamerafrau Claire Pijman zum Film The Gate zu interviewen. Die Spotters probieren sich hierbei zum ersten Mal in dieser Woche an einem reinen Audio-Beitrag aus, doch das Interview verläuft anfangs etwas holprig – denn das Cinestar bietet für Gespräche nicht die angenehmste Geräuschkulisse: aus den an Decken angebrachten Lautsprechern ertönt Popmusik, die Rolltreppen rattern und obendrein wird auch eine Bühne aufgebaut. Während die Geräuschkulisse Lina und Feline im Gespräch mit den Filmschaffenden noch verunsichert und mehrmals die Location für das Interview innerhalb des Cinestar gewechselt wird, zerschlagen sich die Sorgen spätestens beim Abhören der Aufnahme: das Mikrofon hat die allgemeine Geräuschkulisse effizient unterdrückt und die klar aufgezeichneten Stimmen lassen sich nach dem Schnitt bedenkenlos veröffentlichen.

Suche beendet …

Schwierige Geräuschkulisse / entspannte Interviewsituation

Busy Spotters in der Business-Lounge

Haben Lina und Feline am Vormittag noch mit einigen Störquellen zu kämpfen gehabt, werden diese beim zweiten Interview komplett ausgeschaltet: für das Gespräch mit Hovhannes Ishkhanyan, dem Regisseur von Beauty and the Lawyer, bekommen die Spotters Zugang zur Business-Lounge des Hotels (inklusive Massage-Stuhl), in dem der Filmschaffende während der DOK-Woche untergebracht ist. Hier summt und rattert nichts, und auch die Lichtverhältnisse sind nicht so schummrig wie im Kino – perfektes Video-Interview-Setting!

Dienstag – 10.10.23

Was nicht fehlen darf: Noras Mate-Flasche

Kinoreife Interviews

Auch wenn die Lichtverhältnisse nicht die Besten sind, lassen sich Kinobesucher*innen und Interviewpartner*innen hier nach den Filmvorstellungen effizient für ein kurzes Gespräch abfangen – von der zur allgemeinen Thematik passenden Atmosphäre ganz zu Schweigen. So finden heute gleich zwei Interviews und eine Umfrage im Cinestar statt. Hedi und Miriam sprechen mit Ann Carolin Renninger über ihren Film Der Wind nimmt die mit, was es mit dem sprachlich etwas ungeschickt klingenden Titel auf sich hat und was die ominösen Bärtierchen sind. Edgar hingegen übernimmt das Interview mit Lucie Dèche, Regisseurin des Films Mamie 44, in dem sie ein altes Familiengeheimnis behandelt.

Interview-Trio: Hedi, Miriam und Ann Carolin Renninger

Nicht-Zockerin (Ida) interviewt Gamer (Edgar)

Konzentriertes Texten

Inzwischen ist das Festival in vollem Gange. Im Erdgeschoss der Ladenfläche, wo auch die morgendlichen Redaktionskonferenzen abgehalten werden, wird es immer stiller. Stattdessen sitzen die Spotters vornübergebeugt im ersten Stock an ihren Laptops und werkeln an den Beiträgen. Während Miriam ihre Moderationskarten zurecht schneidet und diese mit ihren Fragen beklebt, schreiben Lina und Gesine an ihrem Text zum Eröffnungsfilm Vika, der im Leipziger Hauptbahnhof gezeigt wurde.

Edgar und Lucie Dèche

und im Anschluss das Instagram-Kurzinterview

Nachtumfrage

Für Edgar und Ida ist der Tag nach dem letzten Interview noch nicht vorbei. Die Beiden machen sich auf in den Kinosaal direkt um die Ecke, um sich Knit’s Island anzuschauen. Der unkonventionelle Film wurde in einem Videospiel „gedreht“ und hat deswegen besonders Edgar angesprochen, der sich selber als Gamer bezeichnet. Ida hingegen „zockt zu wenig“, um sich Gamer nennen zu können, hat aber genau wie ihr Spotter-Kollege großen Gefallen am Film gefunden. Im Anschluss an den Film machen die beiden eine Umfrage mit den Kinozuschauer*innen, wo auch schnell klar wird: nicht alle sind Zocker, doch für viele hat der Film die Sicht auf Videospiele – zum Positiven – verändert.

Montag – 09.10.23

Perfektes…

Der Himmel ist grau, durch das halboffene Dach der Passage regnet es in Strömen und lässt den Boden vor der DOK Spotters Redaktion spiegeln. Also eigentlich das perfekte Kinowetter, was auch von einigen der Spotters gleich genutzt wird, um sich Filme in Vorbereitung auf ihre Beiträge anzuschauen.

…Kinowetter

Doch auch ein letztes Mal Schnitt-, Blog- und Audio-Einführungen fallen nicht so schwer, wenn das Wetter nicht gerade zu Außenreportagen bei Sonnenschein einlädt. Während die einen also ins Kino aufbrechen, schneiden die anderen schon die gestrigen Interviews fertig, die noch am selben Abend hochgeladen werden…

Sonntag – 08.10.23

Qual der (Film)Wahl

Letztendlich stellt die vorgezogene Beitragsplanung kein Problem dar. Das Kanban-Board, auf dem die Ideen gesammelt werden, füllt sich schnell, parallel dazu werden gleich die ersten Interviewanfragen an die Filmschaffenden verschickt und die kommenden Festivaltage nehmen für die DOK Spotters Gestalt an.

Perfekt vorbereitet geht es nun los ins Museum der bildenden Künste. Nicht nur die üblichen Museumsbesucher*innen trudeln hier umher, auch der Gästeempfang des DOK Leipzig ist im Museum wie jedes Jahr während der Festivaltage angesiedelt. Umso schwieriger also einen ruhigen Platz fürs Interview zu finden. Nach etwas längerer Wartezeit für die DOK Spotters, die mit bepackten Kamera- und Techniktaschen im Foyer ausharren müssen, hat sich letztendlich doch eine für die Interviews angenehme Location gefunden. Los gehts mit Katharina Franck, die von Feline interviewt wird. Im Anschluss folgt Sascha, der mit Lars Rummel spricht. Mit augenscheinlicher Leichtigkeit stellen die beiden ihre zusammen mit den anderen Spotters erarbeitenden Fragen, während die restliche Redaktion Audio- und Bildqualität konstant im Auge – bzw. im Ohr – behält.

Feline mit Katharina Franck…

…und Sascha im direkten Anschluss mit Lars Rummel

Gleich zu Beginn des zweiten Tages stürzen sich die DOK Spotters in ihre erste Redaktionkonferenz. Denn das DOK Leipzig startet schon am heutigen Sonntag und somit einen Tag früher als in den Jahren zuvor. Nach gestriger geballter Ladung an Theorie müssen also blitzschnell die Beitragsideen mehr oder weniger konkret geäußert werden. Doch eine gute Sache hat es auch: DOK Leipzig bietet dieses Jahr einen vollen Tag mehr Filmprogramm.

Den Durchblick trainieren

Im Laufe des Nachmittags verwandelt sich die gelernte Theorie in angewandte Praxis: gleich zwei Interviews sind mit Lars Rummel, dem Kurator von DOK Neuland, und Katharina Franck, der Kuratorin der Retrospektive „Film und Protest – Volksaufstände im Kalten Krieg“ geplant. Dafür muss die Jugendredaktion aber noch die Filmkameras zu bedienen lernen. In kleinen Gruppen üben sie vorab Stative aufzubauen, die Kameras darauf zu verankern und zu bedienen.

Warten auf Interviewpartner*innen

So sehr wie das Interview im fertigen Video wie ein gemütliches Privatgespräch aussieht, vergisst man schnell das große Getümmel im Hintergrund…

Audio? Check!

Wachsames Kamera-Team

Samstag – 07.10.23

 

Neuanfang in neuem Setting

In einer der vielen Passagen, in die es Passant*innen normalerweise beim Bummeln verschlägt, treffen die diesjährigen DOK Spotters zum ersten Mal aufeinander. Während sich die Jugendredaktion in den Jahren zuvor noch in den Räumlichkeiten des zeitgeschichtlichen Forums getroffen hat, finden die Redaktionskonferenzen der nunmehr vierzehnten Ausgabe der DOK Spotters in der Ladenfläche eines ehemaligen Handy-Shops statt. War das Schaufenster vor einiger Zeit wohl noch mit zahlreichen Mobiltelefonen und Handy-Equipment bestückt, prangt nun ein großes DOK Poster der 66. Festivalausgabe des DOK Leipzig an der Scheibe. Trotz des Umzugs bleibt vieles beim Alten: Auch dieses Jahr sind es wieder zehn Jugendredakteur*innen, die über das DOK Leipzig berichten werden – bis auf zwei Wiederholungstäter*innen, Ida und Edgar, die schon wissen, wie viel theoretischer Input sie an den ersten beiden Tagen erwarten wird.

Choose Your Character!

Gesine als „Die Unentschlossene“ (mit Programmheft)

Preview

Nachdem sich also die DOK Spotters erst vor wenigen Stunden kennengelernt haben, ist schon der erste Content für die Woche geschaffen. Spätestens beim Gruppenfoto kommt dann auch Team-Spirit auf. Kurz vor Feierabend wird der Redaktionsraum abgedunkelt, nur der Beamer leuchtet und zum ersten Mal in der bevorstehenden Festivalwoche entsteht Kino-Atmosphäre, wenn die ersten Filmempfehlungen und -trailer den DOK Spotters mitgegeben werden, um sich dann morgen in der Redaktionskonferenz besser für Beitragsideen entscheiden zu können.

Wie bereits im letzten Jahr stellt sich die neue Redaktion wieder in einem Reel vor. Basierend auf dem Social Media Trend „Choose your Character“, imitieren die DOK Spotters die Bewegungen von Videospiel-Figuren und verkörpern verschiedene Archetypen der Jugendredaktion. Sascha, bewaffnet mit Klemmbrett und Kugelschreiber, übernimmt die Rolle des Fragestellers und Lina mit Mikrofon ist die rasende Reporterin. Doch es gibt auch skurrilere Figuren, mit denen wohl viele Redaktionen vertraut sind…

Nora aka „Koffein-Junkie“

Wer gleichzeitig Spotter ist, Menschen interviewen und DOK-Filme schauen will, braucht viel Energie. Koffein machts (für manche) möglich! Zitat Nora: „Ich bin jetzt schon müde.“