Der richtige Eröffnungsfilm?

Das 59. Dokumentar- und Animationsfestival Leipzig starte dieses Jahr mit dem Eröffnungsfilm: My Life as a Courgette. Viele waren sehr gespannt, denn es stand nicht wie sonst ein Dokumentarfilm an, sondern ein langer Animationsfilm. Das DOK Leipzig entschied sich zurecht für einen Knet-Film aus der Schweiz: My Life as a Courgette.

Es war ein großer Schritt, sich dafür zu entscheiden, den alten Brauch zu brechen und etwas Neues auszuprobieren. Und das zahlte sich auch aus. Seit drei Wochen läuft My Life as a Courgette bereits in der Schweiz und in Frankreich. Dort ist er auf dem ersten Platz der Stop-Motion Kinocharts. Auch Steffen Schmidt vom DOK Leipzig fand, dass der Eröffnungsfilm, die richtige Wahl war.

Der knapp einstündige Film fängt mit einer bedrückenden Situation an: Courgette, 9 Jahre alt, tötet aus Versehen seine alkoholsüchtige Mutter und kommt daraufhin in ein Kinderheim. Dort wartet auf ihn eine komplizierte Truppe Gleichaltriger und die Herausforderung einen neuen Platz in dieser neuen und fremden Welt zu finden. Doch dann kommt Camille dazu und alles ändert sich für Courgette, denn er verliebt sich in die 10-Jährige. Nun beginnt ein Kampf gegen die böse Tante von Camille, welche sie gegen ihren Willen zu sich nehmen möchte. Ein guter Grundkonflikt für den Film – trotzdem kommt er nicht ohne Klischees aus – ein Kritikpunkt für DOK Spotter Sebastian.

Dieses Jahr konnten über 1000 Gäste die Eröffnungsfeier im CineStar erleben. Zusätzlich wurde My Life as a Courgette im Hauptbahnhof übertragen. Es war eine gelungene Eröffnung, die gezeigt hat, dass es auch anders gehen kann als bei den letzten 58 Festivals. Eine gewagte Idee, um für das Jubiläum im kommenden Jahr Neues auszuprobieren. Mal sehen, was sich das DOK-Team dann ausdenkt!

An diesem Beitrag arbeiteten: Florian und Sebastian

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